Zwischen Fantasie und Wirklichkeit
Die Idee zu "Das Vermächtnis der Vier" und ein erster Entwurf des Romans entstanden während meiner täglichen Straßenbahnfahrten mit der Düsseldorfer Rheinbahn zur Arbeit.
Weitgehend parallel entwickelten sich dabei in meinem Kopf die Geschichte um Oni und Trisha ebenso wie die bildliche Vorstellung der Landschaft, in der die Geschichte spielt. Und ähnlich wie auch die Geschichte mit der Zeit immer facetten- und detailreicher wurde, wurde auch die Landschaft von Windemere immer vielfältiger.
Beides - Text wie auch die bildliche Landschaft - hatten jedoch noch eine weite Reise vor sich bevor sie sich letztendlich zu einem fertigen Buch vereinten.
»Das Vermächtnis der Vier«
Ein Funke glomm auf, von der Farbe des ersten Scheins eines neuen Morgens. Lächelnd spann die zierliche Fee das winzige Licht zwischen ihren Händen zu einem hauchdünnen Faden. Mit anmutigem Fingerspiel wob sie diesen zu einem Fenster in eine fremde Welt.
“Aus der Mitte des Gewässers wiederum erhob sich stolz ein eigentümlicher Berg.”
Neugierig schaute sie hindurch und erblickte, tief verborgen in einem mächtigen Gebirge, drei fruchtbare Täler. Aus Gletschern und Quellen gespeist, plätscherten allenthalben kleine Bäche die Berge hinab, vereinten sich weiter und weiter und bildeten schließlich drei große Ströme. Wo die Täler aufeinanderstießen, mündeten die Flüsse in einen See, dessen strahlendes Blau es mit der Schönheit des Firmamentes aufnehmen konnte. Aus der Mitte des Gewässers wiederum erhob sich stolz ein eigentümlicher Berg. Weder war er an Größe noch
an schroffer Wildheit seinen umliegenden Brüdern ebenbürtig und doch war er das Herz des kleinen Reiches. Durch den See mit seinen wilden Strudeln unpassierbar getrennt, stellten die Brücken von deren Ufern hinüber zur Insel die einzige Verbindung zwischen den drei Täler dar. Deren Bewohner waren sich weder des Schattens bewusst, welcher sich in der Tiefe regte, noch, dass sie an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter standen. Vier einzigartige Seelen befanden sich auf einer Reise, die über das Schicksal ihrer Welt entscheiden würde. Von diesen erregte eine die besondere Aufmerksamkeit der Fee, doch schon begann sich das Fenster wieder zu schließen. Rasch schlüpfte sie hindurch - und ein neuer Tag brach an.
Mein erster Entwurf
Aus den Gedanken meiner Fantasie fing ich an, eine erste Karte von Wyn'd'maer zu zeichnen. Nun bin ich fürwahr kein Künstler und entsprechend hat diese Skizze der Karte bisher auch nie das Licht der Welt erblickt. Du siehst sie hier zum ersten Mal.
Die Zusammenarbeit mit Illustrator David Wood
Nachdem mein Buch so langsam Formen annahm und ich einen Verlag gefunden hatte, lernte ich den wunderbaren Illustrator David Wood kennen. Er selbst arbeitet gerade an einem gezeichneten Bildband über "Das Jahr im Weinberg" - eine Hommage an seine vom Weinbau geprägte Heimat. Und im Dialog mit ihm entstand letztendlich - basierend auf meiner ursprünglichen Skizze und dem damals schon fast fertigen Buchmanuskript - die fertige Karte.